Ein neuer Job ist wie ein neues Leben. Um sich erfolgreiche gegen etwaige Mitbewerber durchzusetzen und den potenziellen neuen Arbeitgeber von sich zu überzeugen, spielt die Bewerbung selbstverständlich eine nicht unwesentliche Rolle. Die formellen und inhaltlichen Anforderungen an eine optimale Bewerbung haben sich dabei in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Was also sollte man beachten, wenn man sich 2023 erfolgreich für einen neuen Job bewerben möchte?
Grundsätzliche Hinweise und NO-GOs
Welche Anforderungen Arbeitgeber oder Personaler an die Bewerbungen von potenziellen neuen Mitarbeiter stellen, variiert von Unternehmen zu Unternehmen, und kann letztlich nicht pauschal beantwortet werden. Dennoch gibt es einige allgemeine Tipps, auf die im weiteren Verlauf noch eingegangen wird. Grundsätzlich sollte man aber folgende Aspekte beachten, wenn es darum geht, den Bewerbungsprozess so effektiv wie möglich zu gestalten:
Möglichst zielgerichtet bewerben
Es spricht zwar prinzipiell nichts dagegen, sich parallel bei möglichst vielen Arbeitgebern zu bewerben, um die Chancen auf eine erfolgreiche Anstellung zu erhöhen. Dennoch ist dies nicht unbedingt zu empfehlen, denn die Masse alleine ist noch kein Kriterium. Besser ist es, sich möglichst zielgerichtet auf Stellen zu bewerben, die den eigenen Fähigkeiten bestmöglich entsprechen. Wenn dennoch mehrere Bewerbungen abgeschickt werden, ist es unabdingbar, diese zu individualisieren und sie an das jeweilige Unternehmen anzupassen.
Sich sorgfältig über den potenziellen Arbeitgeber informieren
Es ist wichtig, sich möglichst genau über den potenziellen neuen Arbeitgeber zu informieren. Nicht nur wird man so unter Umständen auf Aspekte aufmerksam, die einem die Stelle doch nicht mehr so passend erscheinen lassen, sondern auch, um im möglicherweise weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses mit fundierten Kenntnissen über das Unternehmen zu überzeugen.
Authentisch bleiben
Dass eine Bewerbung möglichst frei von inhaltlichen, grammatikalischen, formellen und Rechtschreibfehler sein sollte, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Trotzdem lohnt es sich, die Unterlagen besser drei als viermal zu kontrollieren, denn fehlerhafte Bewerbungen sind in der Regel ein absolutes Ausschlusskriterium für Personaler. Darüber hinaus sollte man unbedingt authentisch und ehrlich bleiben, geschönte Lebensläufe oder Qualifikationen, die man eigentlich nicht besitzt, werden sich irgendwann rächen.
Darüber hinaus sollte man folgende NO-GOs bei einem Bewerbungsschreiben unbedingt vermeiden:
- unvollständige Kontaktdaten, unprofessionelle E-Mail-Adresse
- falsche Anrede (genau informieren, wer innerhalb des Unternehmens für die Bewerbungen zuständig ist)
- unübersichtliche Struktur
- Phrasen oder Floskeln
- Übernahme von Bewerbungsmustern ohne diese anzupassen
- abfällige oder negative Bemerkungen zu bisherigen / ehemaligen Arbeitgebern
Der Lebenslauf: Zentrales Element der Bewerbung
Nach wie vor ist der Lebenslauf ein zentrales Element einer Bewerbung, schließlich gibt dieser schnell Auskunft über den bisherigen beruflichen Werdegang und Qualifikationen. Bei der Gestaltung gibt es keine einheitlichen Regeln mehr zu befolgen, wichtig ist vor allem folgende Inhalte:
- Persönliche Daten Kontaktdaten sind Pflicht, zusätzliche Angaben wie Geburtsort, Geburtsdatum etc. sind optional.
- Bildung Schulabschluss, Ausbildung, Studium
- Berufserfahrung Auflistung von bisherigen Arbeitgebern, der Position innerhalb des Unternehmens und der genauen Tätigkeitsbeschreibung.
- Weiterbildungen und Qualifikationen Fortbildungen, Seminare etc. immer mit Nachweisen.
- Zusätzliche Fähigkeiten und Kenntnisse Fremdsprachenkenntnisse, EDV-Kenntnisse oder ähnliches. Nur angeben, wenn es für die Stelle relevant ist.
Stichwort lückenloser Lebenslauf:
Lücken im Lebenslauf machen sich nach wie vor schlecht. Dennoch müssen beispielsweise nicht zwangsläufig alle Bildungsabschlüsse angegeben werden, relevant ist ausschließlich der höchste Bildungsabschluss. Wichtig ist, dass innerhalb der Chronologie keine ersichtlichen Lücken entstehen bzw. für einen bestimmten Zeitraum keine Angaben gemacht werden. Zeiträume in denen man unter Umständen ohne Arbeit war, Elternzeit genommen oder eine Weltreise unternommen hat, können auch so angegeben werden.
Bewerbungs-Trends 2023
Die Digitalisierung hat die Anforderungen und Gestaltung von Bewerbungen schon seit einiger Zeit geändert, mittlerweile gehen Unternehmen verstärkt dazu über, Bewerbungsprozesse zu automatisieren. Auch KI erhält nach und nach Einzug in diesen Prozess. Insbesondere der Lebenslauf, bei dem es sich um ein mehr oder weniger standardisiertes Dokument handelt, wird in vielen Fällen bereits maschinell ausgelesen und analysiert. Mit bestimmten Filtern können Unternehmen auf diese Weise Bewerber aussortieren, bevor sie sich die gesamte Bewerbung ansehen. In diesem Zusammenhang ist noch einmal darauf hingewiesen, dass man sich möglichst zielgerichtet nur auf Stellen bewerben sollte, für die man auch über die notwendigen Qualifikationen verfügt.
Nicht mehr ganz neu, aber von vielen Bewerbern noch immer unterschätzt, ist auch die Tatsache, dass Unternehmen verstärkt auch die Profile von Bewerbern in sozialen Netzwerken überprüfen und sich vor allem oft auch stark vom flüchtigen ersten Eindruck beeinflussen lassen. Was im Netz oder bei Freunden aber gut ankommt, muss nicht unbedingt gut bei einem potenziellen Arbeitgeber ankommen. Es kann sich durchaus lohnen, die eigenen Social-Media Auftritte dahingehend zu überprüfen.
Weitere Tipps und Hinweise zum Thema findet man hier: wie bewerbe ich mich heute?